Keine Angst, es geht um nichts gefährliches. Hands up ist der Name einer Ausstellung in Wien, in der die Möglichkeit geboten wird, in die Welt der Gehörlosen einzutauchen. Man bekommt zu Beginn der Führung einen schalldichten Kopfhörer, sodaß man selbst nichts hören kann. Ein gehörloser Guide nimmt Dich dann an die Hand und führt Dich durch die Ausstellung.
Ich habe es nun auch selbst ausprobiert und muß sagen, daß es ein sehr faszinierendes und interessantes Erlebnis war. Wie ungewohnt es war, tatsächlich nichts zu hören. Sich auf den Guide zu konzentrieren, seine Mimik, seine Körpersprache, um sich mit ihm verständigen zu können.
Es gibt verschiedene Stationen der Ausstellung. Bei „Mimik & Körpersprache“ wird man eingeladen, bestimmte Situationen und Gefühle nur durch den Körper auszudrücken. Bei „Gebärdensprache“ erhält man einen ersten Einblick und kann sich auch an einem Quiz versuchen. Manche Gebärden sind einfach zu erkennen, manche sehr schwer. Besonders schön fand ich die Zeichen für Zwischenmenschliches. Hier ist übrigens mein Name Wolfgang in Gebärdensprache:
Bei „Gehörlos im Alltag“ geht es um Probleme zu Hause bzw in der Öffentlichkeit. Von Weckern (Vibration und Lichtsignale) und Türklingeln (Licht) für Gehörlose bis zu speziellen Anwendungen reicht die Palette. Besonders beeindrucken war die Stelle „Musik“. Man kann selbst erleben, wie Gehörlose Musik wahrnehmen – durch Vibration. Sehr faszinierend.
Am Ende der Ausstellung hat man noch die Möglichkeit, sich über historische Daten zum Thema zu informieren.
Ich denke, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und trägt sehr zum besseren Verständnis bei. An dieser Stelle ein Danke an meine Führerin Beti, die mich mit viel Humor, Geduld und Engagement durch die Ausstellung geleitet hat. Alle Infos gibt es auf der Homepage der Ausstellung.